XXII. Kongress für Familienunternehmen

Mit der Unsicherheit Freundschaft schließen - eine Ermutigung!

Dr. Natalie Knapp ist Philosophin, Autorin und Speakerin. Sie leitet Seminare, berät Führungskräfte und hält Vorträge über Komplexitätsbewältigung, die Krise als Chance oder die Psychologie von Netzwerken.

Mit der Unsicherheit Freundschaft schließen - eine Ermutigung!

In den letzten 30 Jahren hat sich die Welt in rasender Geschwindigkeit verändert. Die Globalisierung der Märkte, virtuelle Technologien und die flächendeckende Einführung des Internets haben unseren Alltag und das Berufsleben umgestaltet. Die fossile Energieversorgung wird zunehmend von erneuerbaren Energien abgelöst, Bildungssysteme, Gesundheitswesen, Altersvorsorge, Demokratie – alles steht auf dem Prüfstand. Wie und wo können wir uns inmitten dieser Um-, Auf- und Abbrüche orientieren?

Um intelligent in die Zukunft navigieren zu können, müssen wir unsere Fähigkeiten erweitern. Statt an Plänen und Projekten festzuhalten, die in der Vergangenheit Sinn ergaben, sind wir mehr denn je dazu aufgefordert, den Ungewissheiten, die sich heute zeigen, offen zu begegnen und Unvorhergesehenes miteinzubeziehen.


Wir brauchen den Mut, neue Denkwege zu bahnen und uns für unerwartete Lösungen zu öffnen. Unsere eigene Unsicherheit kann dabei zu einer wichtigen Ressource werden, denn sie ermöglicht uns, wach zu bleiben und in entscheidenden Augenblicken dem Zufall die Hand zu reichen.

Tätig sein in der nächsten Generation: Die Gründung eines Startups?!

Carl Warkentin ist Gründer von Monaco Duck, einem Schuh- und Modelabel mit der Vision das erste klimaneutrale Modeunternehmen zu sein. Zudem ist er Destinatär der Familie Weiss Stiftung, zu welcher die SMS Group (6. Generation) gehört.

Tätig sein in der nächsten Generation: Die Gründung eines Startups?!

Wir leben in unsicheren und immer schnelllebigeren Zeiten. Doch nicht nur Familienunternehmen müssen sich für die Zukunft wappnen, jedes Unternehmen braucht eine zukunftsfähige Strategie. Familienunternehmen müssen jedoch die Familie im Blick auf die Zukunft mit einbeziehen. Unabhängig von der Größe hängt die Zukunftsfähigkeit eines Familienunternehmens von der Familie selbst ab.

Unternehmer*innen sind geprägt durch eine innere Unruhe und Rastlosigkeit. Sie wollen Dinge verändern, ihr Umfeld prägen, tätig sein. Dies gilt meist auch für Familienmitglieder, die im unternehmerischen Umfeld groß werden. Die nächste Generation muss sich fragen, wie sie tätig sein möchte. Welche Rolle in der Firma, in Gremien und in der Gesellschaft möchte ich einnehmen? Wie werde ich meiner Verantwortung gegenüber gerecht, die ich als Familienmitglied eines Familienunternehmens trage?

Die Gründung von Startups bietet dabei Chancen – für das Familienunternehmen und die Familie, für das Startup sowie für die Gründerin und den Gründer selbst. Dabei kann der/die Gründer*in selbst tätig werden und die Familienwerte in die nächste Generation tragen. Hier spielen auch die Themen Digitalisierung, Verantwortung und der Umgang mit dem Klimawandel eine wichtige Rolle.